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30.10.2022

Wasserwacht Cham übt mit dem Team der Unterwasserortung am Satzdorfer See

Wochen vorher begann die Planung für die Beauftragtem der „Technischen Suche und Ortung Wasserwacht Cham“ Sebastian Bach und Alexander Schramm für eine Übung am Satzdorfer See. Hintergrund sind Schulungsmaßnahmen sowie die Vermessung des Sees. Dankenswerterweise konnte der See, nach Absprache mit den Seeverantwortlichen, in einem bestimmten Bereich genutzt werden. Auch die Angler wurden vorab informiert und waren positiv für ein Miteinander am Satzdorfer See gestimmt.

Um 06:30 am Sonntag traf sich das Aufbauteam um mit den Materialien (Boot, mobiles Sonar, Sonarpuppe, Taucherausrüstung, …) an das stehende Gewässer zu fahren. Ortsbegehung und Einweisung folgten, das Slippen des Boots in den See war schnell erledigt. Die neu gebaute Sonaraufbewahrungsbox wurde den Teilnehmern kurz erklärt und was das Gerät alles kann.

„Wie sieht das Einsatzszenario aus?“ – so die Frage der Einsatzkräfte. Eine Person ist geschwommen und dabei untergegangen. Einen Suchbereich konnte man bereits eingrenzen, welcher nun mit dem Sonar abgefahren werden soll, bevor Taucher in das kühle Nass reinspringen. Ein Taucher hat im Einsatzfall eine Verweilzeit von ca. 30 Minuten im Wasser. Das Sonar hat hier eine längere Nutzzeit und kann mittels des Boots größere Bereiche abscannen. Als verunfallte Person wird hier die eigenes von der Kreiswasserwacht angeschaffte 50kg Sonarpuppe genutzt. Die Puppe besteht aus einem Material, welches auf dem Sonar ähnlich dem Gewebe einer Person dargestellt wird.

In mehreren verschiedenen Gruppen wurde der Bereich mit dem Unterwasserortungs-Gerät abgesucht – auf dem Display als markanter Punkt markiert. Ebenso wurden Wurfbojen ins Wasser gebracht, welche dann in einem Einsatzszenario direkt von anderen Booten mit Tauchern angefahren werden kann.

Wieder an Land wurde das Übungsboot mit einem Tauchtrupp (Taucher, Sicherungstaucher, Signalleinen-Person) bestückt und an die Stelle der Wurfbojen manövriert. Die Taucher wurden an einem Grundtau befestigt und tauchten ab. Durch die genaue Positionierung der Wurfbojen wurde der Dummy schnell gefunden und konnte mittels Auftriebsweste der Taucher (Jacket) nach oben gebracht werden.

Für die Einsatzgruppe „Technische Suche und Ortung“ war es ein riesiger Erfolg – es war auch das erste Mal, dass eine solche Übung in dem Rahmen stattgefunden hat. Die geballte Einsatzfähigkeit der Wasserwacht wurde hier im kleinen Rahmen gefordert: Angefangen von Sonarbediener, Wasserretter, Bootsführer, Rettungstaucher. Sehr wichtig ist auch das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Fachausbildungen.

Einen Ausblick gab Beauftragter Schramm auch: es werden mehr Übungen im Laufe der nächsten Monate geben – sei es auf dem Regen oder auf den großen Seen im Landkreis Schwandorf. Die Einbindung der anderen Fachausbildungen ist mit geplant.